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Cover - Fünfzig Jahre danach

Heinz Schütte

Fünfzig Jahre danach

Hundert Blumen in Vietnam, 1954-1960

märz 2010, 138 s., kart., format 210 x 140 mm
isbn 978-3-940132-12-3
reihe Das regionale Fachbuch

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19,90 euro (D)
inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten

Description

1954/55 forderten Schriftsteller und Künstler in der nordvietnamesischen Armee freie Meinungsäußerung und stellten die Kulturpolitik der Kommunistischen Partei als einer Front beim Aufbau des Sozialismus und im Kampf um die Wiedervereinigung infrage. 1956 publizierten sie, von den Kulturbürokraten bekämpft, Giai Phẩm, die ‘Schönen Werke’ und Nhân Van, 'Humanismus'. Die zwischen Chrustschows Geheimrede über Stalin auf dem XX. Parteitag der KPdSU und der Niederschlagung des Ungarnaufstandes herrschenden ideologischen Lockerungen wurden Ende 1956 rücksichtslos unterbunden, die Mitglieder der ‘Hundert Blumen-Bewegung’ gesellschaftlich ausgegrenzt.

Auf Grundlage bisher unbekannten Archivmaterials und intensiver Gespräche mit den Überlebenden von Nhân Văn-Giai Phẩm zeichnet der Soziologe Heinz Schütte ein differenziertes Bild jener dramatischen Ereignisse, die bis heute in Vietnam zu den großen Tabus zählen.

 

 

Autoreninfo

Heinz Schütte, geb. 1937, Dr. sc. pol., ist Soziologe, hat Germanistik und Wirtschaftswissenschaften in Köln und Freiburg studiert, war als wissenschaftlicher Assistent am Arnold Bergstraesser-Institut und an der Universität Kiel sowie als Hochschullehrer in Melbourne, Paris und Bremen tätig. Forschungen in Afrika, Papua Neu Guinea und in Vietnam insbesondere über das Zusammentreffen von Kulturen, die Herausbildung von kulturellen Synkretismen in der Kolonialzeit und die Geschichte des 20. Jahrhunderts. Er ist seit langem an Grenzgängern interessiert, Personen, die zwischen Sprachen und Kulturen hin- und hergehen, die befreit sind von den Dogmen ihrer Herkunftsländer, offen für andere Zivilisationen und Erfahrungen und fähig zum Dialog. Heinz Schütte lebt und arbeitet als unabhängiger Forscher in Paris.

Medienecho

südostasien, Ausgabe 3/2010 zum Artikel »

Kritik in Kürze, 18.02.2012 zum Artikel »

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